Video: Lebkuchenhaus selber machen - einfach zusammen zu bauen

  
Lebkuchenhaus selber machen - einfach zusammen zu bauen
In diesem Video zeige ich, wie man ein Lebkuchenhaus selber machen kann.

Dauer: 12:20


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So backt und verziert man ein Lebkuchenhaus, das einfach zusammen zu bauen ist.

Weil dieses Lebkuchenhaus keine extra Seitenwände hat, hält es gut zusammen, denn die Dachplatten sitzen auf der Bodenplatte auf und können daher nicht abrutschen.

Insgesamt macht das Lebkuchenhaus aber schon recht viel Arbeit. Wegen der Trocknungszeiten braucht es mehrere Tage (außer man fängt früh morgens an und macht nichts anderes).

Beim Teig liegt der Schwerpunkt auf einem gewissen Wohlgeschmack, darum enthält er Mandeln und Butter. Das macht ihn aber weniger stabil und daher müssen die Platten recht dick gebacken werden. Andere Teige, ohne Mandeln und Butter, aber mit Wasser, sind etwas stabiler, schmecken aber trockener und härter.

Zutaten für den Teig:

  • 600 gr Honig
  • 300 gr Zucker
  • 325 gr Butter
  • 1 Pck. Lebkuchengewürz
  • 1000 gr Mehl
  • 250 gr gemahlene Mandeln (oder Haselnüsse)
  • 16 gr Hirschhornsalz od. 15-20 gr Natron od. 1 Pck. Backpulver
  • 3 EL Kakaopulver
  • 3 Eier

Zutaten für den Zuckerguss (Kleber):

  • ca. 4 Eiweiß
  • ca. 600 gr Puderzucker
  • evtl. etwas Zitronensaft
  • evtl. etwas Zitronen-Backaroma

Süßigkeiten zum Verzieren: nach Geschmack

Den Bauplan zum Ausdrucken findet man hier: http://selbstgemacht.org/lebkuchen/lebkuchenhaus-01.pdf

Gutes Gelingen und eine frohe Weihnachtszeit!


Text im Video (Transscript)

So macht man ein Lebkuchenhaus.
Ich zeige, wie es geht.

Für den Teig braucht man: Mehl, Mandeln, Hirschhornsalz, Lebkuchengewürz, Kakao, Honig, Butter, Zucker und Eier.

Zuerst werden Zucker, Butter und Honig in einen Topf gegeben.
Alles muss jetzt schmelzen, aber nicht kochen.

Währenddessen werden die übrigen trockenen Zutaten in eine große Schüssel gegeben und vermischt.
Für die flüssigen Zutaten machen wir eine Mulde in der Mitte.

Inzwischen ist nicht nur die Butter, sondern auch der Zucker geschmolzen.
Der Topf wird vom Herd genommen.

Die flüssigen Zutaten werden in die Schüssel gegossen und untergerührt.
Dann kommen noch die Eier dazu.

Jetzt wird alles mit dem Mixer geknetet.
Der fertige Teig wird mit Frischhaltefolie abgedeckt und sollte eine Stunde bis über Nacht durchziehen.

Dann wird der Teig auf einer bemehlten Fläche gründlich durchgeknetet bis er geschmeidig ist.
Nun kann man ihn ausrollen; etwa 1 cm dick.

Als Muster für die Bodenplatte nehme ich eine 30 cm große Tortenpappe.
Man kann die Bodenplatte auch viereckig machen.

Dann schneide ich die beiden Dachplatten zu.
Und zuletzt die Giebel.
Einen Link für den Bauplan findet ihr unten in der Infobox.

Für die Rückseite steche ich zwei verschieden große Fenster aus, wenn der Teig schon auf dem Backblech liegt.
Dann lege ich bunte Bonbons in die Fenster; das gibt dann später durchscheinendes Glas.

Die Türflügel schneide ich zu, lasse sie aber drin, damit die Tür beim Aufgehen des Teiges nicht zuschwillt.

Dann werden die Teigstücke bei 160°C für 12 bis 20 Minuten gebacken.
Nach einer Weile beginnen die Bonbons zu schmelzen.
Wenn der Teig anfängt, dunkler zu werden, wird er aus dem Ofen genommen.
Zum Abkühlen zieht man ihn auf eine Platte.

Nun wird ein dicker Zuckerguss aus Eischnee und Puderzucker gemacht.
Er wird in einen Gefrierbeutel gefüllt, um ihn spritzen zu können.

Die Hausteile sind jetzt abgekühlt.
Durch die Bonbon-Fenster scheint das Licht, wie erhofft.
Die Eingangstür müssen wir gleich noch aufschneiden.
Die Dachplatten müssen angeglichen werden.

Und jetzt wird die Bodenplatte auf der Tortenpappe befestigt.
Dazu nehme ich ein wenig von dem Zuckerguss.
Mit einer Palette und einem Tortenretter hebe ich die Bodenplatte auf die Pappe.

Als Kleckerschutz schiebe ich Backpapierstreifen unter die Bodenplatte.

Nun werden die Dachplatten größenmäßig angeglichen.
Dazu schneide ich von der Größeren etwas ab.

Bei der Rückfront teste ich mit der Dachplatte, wie hoch sie sein soll.
Auf beiden Seiten.
Dann schneide ich den überflüssigen Teil ab.

Die Vorderfront messe ich mit der Rückseite aus und schneide auch ein Stück ab.
Die Türhöhe reicht glücklicherweise noch für ein LED-Teelicht.
Ganz vorsichtig schneide ich jetzt mit einem kleinen, spitzen Messer die Tür aus und teile sie in zwei Hälften.
Die Türen brauchen wir später noch.

Nun wird es Zeit zum Zusammenbau.
Zuerst halte ich die Teile testweise zusammen.
Weil ich ohne Seitenwände arbeite, lässt sich das Haus einfach zusammenbauen.
Die Dachplatten können nicht abrutschen.

Jetzt wird zuerst die Rückwand mit dem Zuckerguss aufgeklebt.
Dann kommt eine der Dachplatten dran.
Kleber auf die Bodenplatte und den Rand der Rückseite.
Hinten lasse ich die Dachplatte etwas überstehen.
Etwas zusammendrücken, damit es gut hält.

Als nächstes ist die Vorderseite dran.
Unten Kleber drauf und an eine Seitenkante.
Die Vorderwand klebe ich deutlich nach innen versetzt an, damit sich ein überdachter Vorraum ergibt.
Nun kommt die andere Dachplatte dran, mit Kleber am Boden und beiden Seitenkanten.
Das ganze Haus wird sanft festgedrückt.

Für die Lücke im Dach klebe ich einen Schnittrest der Vorderseite als Firstbalken drauf, denn der ist hübscher als der Dachbalken, den ich extra gebacken habe.
Das Haus ist fertig zusammengebaut und das Teelicht passt rein.
Jetzt muss der Zuckerguss etwa 2 Stunden aushärten.

Nun beginnt das Verzieren.
Dafür habe ich unter anderem selbstgemachte Schokoladensüßigkeiten, Mazipan- und Fondant-Dekor.

Mit dem Zuckerguss klebe ich die Süßigkeiten nach Lust und Laune auf.
Zuerst nehme ich die Rückseite.

Dann ist die Vorderseite dran.
Die Türen stelle ich testweise auf, damit ich weiß, ob das Teelicht noch reinpasst.
Dann verziere ich dahinter und die Rückseite der Türen.
Anschließend werden die Türen festgeklebt.
Nach und nach wird die ganze Vorderseite verziert.

An einer Dachseite überprüfe ich, wo der Schornstein hinpasst.
Dann wird der Schornstein zusammengeklebt.
Während er trocknet, verziere ich den Dachfirst mit besonders großen Süßigkeiten.
Dann halte ich den Schornstein ans Dach, um zu sehen, wo er unten aufhört.
Dort klebe ich einen großen Klumpen fest, der den Schornstein später stützen kann, solange der festtrocknet.

In der Wartezeit verziere ich die andere Dachseite.
Dafür habe ich extra ein paar Stengel, Blätter und Blüten aus Fondant produziert.
Das wird jetzt eine Rankpflanze.
Den Rest fülle ich mit dezent farbenen Süßigkeiten auf.

Weil die Schornsteinstütze noch nicht fest genug ist, wird jetzt auch die andere Seite verziert.
Dafür nehme ich beige- und Rottöne.

Jetzt kommt der Schornstein dran.
Er wird dick mit Kleber bestrichen und drangeklebt.

Die Kanten der Dächer werden mit Zuckerguss geschmückt.
Auf der Hinterseite klebe ich noch einen Holzstapel fest.

Dann ist der Schonrstein stabil genug, um ihm eine Platte aufzukleben.
Die wird weiß bestrichen und mit weißlichen Süßigkeiten verziert.

Hinten klebe ich noch eine Bank fest.

Und dann wird der Schornstein verziert.

Im Eingangsbereich streue ich Kakaopulver, als freigeräumter Weg.
Dann lege ich eine Pappe auf, die den Weg vor Schnee-Pulver schützt.
Nun wird das Haus mit Puderzucker beschneit.
Die Pappe wird weggenommen und man sieht den dunkleren Weg ins Haus.

Jetzt kann man das Backpapier entfernen.
Das Haus wird zurecht gerückt, damit ein Bäumchen Platz hat.
Dann können zwei Lebkuchenmännle einziehen.

Das Haus ist fertig.
Nun noch beleuchten und in Ruhe alles anschauen.

Und so sieht es im Dunkeln aus.

Ich wünsche gutes Gelingen und eine frohe Weihnachtszeit!